Wie oft warst du schon krank und hast beschlossen, deine Symptome online zu googeln? Schließlich geht niemand wirklich gerne zum Arzt. Cyberchondrie wird zu einem immer größeren Problem. Du könntest vielleicht herausfinden, was mit dir los ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Internet dir sagt, dass du eine seltene und unheilbare Krankheit hast, ist größer.
Hier sind ein paar Gründe, warum du dich nicht im Internet nach medizinischem Rat umsehen solltest.
1. Das Internet ist der Albtraum eines Hypochonders
Glaubst du, dass jeder Schnupfen ein Zeichen dafür ist, dass du eine Lungenentzündung bekommst? Dann solltest du wirklich nicht im Internet nachschlagen. Ein Symptom-Checker würde dich glauben lassen, dass einfache Kopfschmerzen durch Hypoparathyreoidismus, Mumps oder einen Gehirntumor verursacht werden. Wir wissen nicht einmal, was Hypoparathyreoidismus ist, aber es klingt verdammt beängstigend.
2. Du weißt nicht, wie zuverlässig eine Website ist
Die Qualität und Zuverlässigkeit von Websites kann sehr unterschiedlich sein. Ein Symptom-Checker sieht vielleicht sehr technisch und professionell aus, ist aber vielleicht das Äquivalent von Bing. Würdest du Bing vertrauen, wenn es dir sagt, was mit dir los ist?
3. Du könntest dich selbst verrückt machen
Das Internet ist eine Fülle von Widersprüchen, eingewickelt in einen Streit und garniert mit widersprüchlichen Meinungen. Im Grunde gibt es da draußen eine Menge Zeug und es ist schwer zu wissen, was richtig und was falsch ist. Wenn du dich krank fühlst, kann es leicht passieren, dass du in einem Kaninchenbau aus Übertreibungen, unqualifizierten Meinungen und alarmistischen Ratschlägen in Foren verschwindest.
4. Du könntest eine Fehldiagnose stellen
Du hast deine Symptome bei verschiedenen Symptom-Checkern eingegeben und die gleichen Ergebnisse erhalten. Du informierst dich über die Krankheit und bist überzeugt, dass du sie haben musst. Ehe du dich versiehst, erzählst du all deinen Freunden und Verwandten, dass du eine schwache Niere hast, und das nur aufgrund einer fünfminütigen Internetsuche.
5. Es gibt einige gefährliche Ratschläge da draußen
Es gibt einige Websites, die gefährliche Ratschläge für gefährdete Menschen anbieten. Sie glauben vielleicht, dass die Einnahme von Kräutertee schwere Krankheiten heilen kann, aber sie haben offensichtlich keine Ahnung von Medizin. Die Menschen hinter diesen Seiten sind vielleicht nicht bösartig, aber sie können gefährlich sein, wenn du ihren Rat befolgst.
6. Ärzte verbringen nicht ohne Grund Jahre an der Universität
Kennst du irgendwelche Ärzte? Weißt du, wie lange sie studiert haben? Sie waren nicht wegen der Partys oder der Studentenrabatte in den Geschäften dort. Medizin ist knifflig! Es geht darum, einen Patienten einzuschätzen und zu wissen, welche Möglichkeiten man in Betracht ziehen und welche man ausschließen muss. Trotzdem bestehen die Leute immer noch darauf, eine medizinische Diagnose aus einem verherrlichten Persönlichkeitsquiz zu ziehen.
Vertraue deinen Ärzten, sie haben studiert und wissen wie Symptome eingeschätzt werden müssen. Solltest du trotz quälenden Symptomen keine Antwort auf deine Fragen erhalten, solltest du auch eine Angststörung oder ähnliches in Betracht ziehen. Sprich darüber mit deinem Hausarzt. Zunächst sollten jedoch mögliche körperliche Ursachen ausgeschlossen werden. Aber denke daran: nur der Arzt sollte deine Symptome checken und nicht das Internet!